Sonntag, 17. Juni 2018

Rosenkohl - nicht so einfach


Erstmal ein paar grundlegende Infos zum Thema Rosenkohl:
Rosenkohl ist meist zweijährig, d.h. man kann zwei Jahre hintereinander ernten. Das bedeutet aber auch, dass man etwas langfristiger planen muss.

Der Standort sollte sonnig, ggf. mit Halbschatten sein und der Boden muss nährstoffreich sein. Falls man die Möglichkeit hat, sollte man etwas Hühner- oder Pferdemist oder Kompost die Erde ca. zwei Wochen vor dem Einpflanzen vorbereiten. Ansonsten spielt Wind eine eher untergeordnete Rolle, weil die Stengel später ja recht stabil werden. 

Rosenkohl zieht man am besten aus den Samen. Das geht recht einfach. Man sollte darauf achten, gleich in kleinen Torftöpfchen zu ziehen und diese dann später mit zu verpflanzen. Dadurch kann auch in der Stadt der hohe Nährstoffbedarf am Anfang gedeckt werden.

Sobald die Pflanzen 4 bis 5 cm groß sind, können sie ins Freie. 

Rosenkohl ist oft interessant für Schädlinge (z.B. Kohlfliegen) oder auch für Krähen. Weil Rosenkohl ja später eine Wuchshöhe von ca. 70 bis 75 cm erreicht wird, habe ich gleich ein kleines Gerüst aus Bambus herum gebaut. Das stützt die Pflanzen später zusätzlich im Wind und schreckt die Krähen ab. Aber das Beste ist, dass die Spinnen ihre Netze darin bauen können und darin verfangen sich schon mal Kohlfliegen. Auch eine Zwiebel zwischen dem Rosenkohl hält die Schädlinge ab.

Zusätzlich sollte man in vor allem in der ersten Zeit eine Gelbfalle an das Gerüst hängen, denn wenn man von Anfang an Maßnahmen gegen die Fliegen ergreift, hat man später weniger Ärger. Außerdem sollte man jeden Tag mit den Fingern über die Unterseite der Blätter fahren und die kleinen weißen Larven entfernen. Blätter, die gelb sind, sofort abnehmen und in den Restmüll geben. Nicht in den Kompost, weil auf oder in diesen Blättern höchstwahrscheinlich kleine Larven sind. Mit Ausbringen des Kompost hat man dann ein potenziertes Problem. Ansonsten immer feucht halten. Die Pflanzen müssen bis spätestens Ende Mai ins Freie, sonst wird es mit der Ernte im Herbst nichts mehr.

Spätestens im zweiten Frühjahr Kompost, Dünger oder Mist untermischen. Rosenkohl wächst in großen Töpfen. Am Besten stellte man dann mehrere Töpfe nebeneinander, so dass sich die Pflanzen gegenseitig stützen. Gerade in der Stadt sollte man auf jeden Fall eine Rankhilfe verwenden. Will man Rosenkohl in der Balkonkiste pflanzen, sollte diese mindestens 35 bis 40 cm breit sein, damit die Wurzeln Platz haben. Generell würde ich aber von den Kisten abraten und große Töpfe empfehlen. Hier waren große Kiste mit 50cm Tiefe verfügbar, sonst würde es wahrscheinlich eher nicht klappen.

Rosenkohl ist also schon aufwendig, aber dafür hat man länger etwas davon.

Den Rosenkohl mindestens im Abstand von 35 cm pflanzen. 

Rosenkohl:
Schwierigkeit: schwer
Anforderungen an Boden: hoch
Frequenz der Ernte: gering


Erste Salaternte in diesem Jahr

Der Frühling war diesmal ja ziemlich kurz. Erst viel Regen und dann wurde es heiß: hervorragende Bedingungen für den Salat.

Trotz ein paar Blattläusen lief es wirklich hervorragend dieses Jahr. Der Salat hat insgesamt nur dreieinhalb Wochen gebraucht. 
Wichtig war in diesem Jahr ganz besonders die durchlässige Erde. Etwas sandig sollte es schon sein, denn durch den Klimawandel regnet es seltener, aber dafür dann deutlich stärker.
Durch diese schwer zu kalkulierenden Bedingungen hat sich folgende best prcatice ergeben:
Statt selber zu ziehen, sollte man bei Salat lieber die Setzlinge im Baumarkt kaufen und diese an am besten an einem Tag einsetzen, an dem keine Gewitter zu erwarten sind. Ein kleines Loch machen, mit Wasser befüllen und dann den Setzling mit der Erde einsetzen. 
Außer Durchlässigkeit braucht man beim Boden eigentlich auf nichts zu achten.

Und dann regelmäßig gießen. Mindestens einmal am Tag, am besten Abends. Denn tagsüber ist die Wärme zu stark und zu viel Wasser verdampft.

Bei der Ernte dann unterhalb des Strunks abschneiden (am besten mit einem scharfen kleinem Messer). 
Will man dann nochmal Salat ansetzen, dann die Wurzel ausheben und in das gleiche Loch einen neuen Setzling einpflanzen.

Das Ganze geht übrigens 2- 3x pro Jahr, aber nicht im Topf. Eine Kiste sollte es schon sein. 
Sollte in der Zwischenzeit die Blattlaus Interesse am Salat gefunden haben, einfach eine Seifenlauge (1/3 Spülmittel, 2/3 Wasser) in einen Spritzer füllen und dann möglichst an der Unterseite der Blätter anwenden.

Wer eher auf Bio setzt, sollte mit den Setzlingen gleich ein paar Zwiebeln oder Knoblauch zwischen dem Salat einpflanzen.

Den Salat kann man problemlos im Abstand von 25 bis 30 cm pflanzen.

Salat:
Schwierigkeit: einfach
Anforderungen an Boden: gering
Frequenz der Ernte: hoch