Samstag, 14. Mai 2016

Obst und Kräuter auf dem Hotelbalkon

Auf einer Dienstreise war ich in einem Hotel, auf dessen Balkon Erdbeeren und frische Kräuter angebaut wurden. Natürlich zur freien Verfügung für die Gäste.
Es gab sogar ein halbautomatisches Bewässerungssystem, das für optimierten Wasserverbrauch sorgt. Gleichzeitig ist der ganzen Balkon in seiner Komposition, Pflanzenauswahl (-->Symbiosen) und bzgl. der Menge an Erde gut durchdacht. Es macht wirklich Freude, solche Beispiele immer häufiger zu sehen.

Es ist somit ein weiteres Beispiel für die Zukunft und eines umweltbewussten Lebens und Essens.

Montag, 9. Mai 2016

Dokumentation des BR über Urban Gardening

Hier findet ihr den Link zu der ersten großen Dokumentation des BR über Urban Gardening.  
Eine schöne Zusammenfassung, vor allem die sozialen Aspekte dieser Bewegung, die noch mehr zum eigenen Stadtgarten motiviert. 

Gezeigt werden großes und kleine, öffentliche und private Projekte in München und Nürnberg.

 Dauer: ca. 45 Minuten - unbedingt anschauen.

> > > BR Doku - Stadtgärtnerei


Sonntag, 1. Mai 2016

Tomaten anbauen

Tomaten eigenen sich ideal für den Anbau auf dem Balkon in der Stadt. Nachfolgend findet ihr einige Tipps & Tricks, die euch helfen werden.

Auswahl der Sorte
Es gibt unzählig viele verschiedene Sorten - Kirschtomaten, Fleischtomaten, grüne Tomaten, gelbe Tomaten, Rispentomaten und und und... Gute Erfahrungen haben wir mit allen Sorten gemacht, die wir ausprobiert haben, besonders Pannovy, Moneymaker und Balkonzauber. Eine von den dreien findet man in jedem Supermarkt.

Was bedeutet F1?
F1 ist die Abkürzung für F1 Hybridsorte."Der Begriff stammt aus der Vererbungslehre und der Saatgutzüchtung. F1 Hybridsamen enstehen aus der Kreuzung zweier reinerbiger, hochwertiger Elternsorten. [...] Die aus solchem Saatgut gezüchteten pflanzen haben besonders gute Eigenschaften, z.B. tragen sie reicher, schmecken besser oder sind widerstandsfähiger gegenüber Krankheiten." [1]

Welche Erde brauche ich?
Grundsätzlich wachsen Pflanzen eigentlich fast überall. Obwohl sie sog. Starkzehrer sind, wachsen sie auch in Blumenerde vom Baumarkt. Pflanzenerde ist etwas nährstoffreicher und daher besser. Manchmal wird spezielle Tomatenerde angeboten. Diese ist aber meist teurer (im Vergleich zu Blumen- oder Pflanzenerde) und auch überflüssig, weil sie gegenüber Pflanzenerde keinen erkennbaren Mehrwert bieten konnte.

Wie pflanze ich an?
Es empfiehlt sich zunächst in einem kleinen Torftöpfchen, das mit Erde gefüllt wird, anzusetzen. Ein Samen wird dann pro Töpfchen 1cm tief vergraben und mit lockerer Erde bedeckt. Idealerweise kommt das kleine Töpfchen dann in ein Balkongewächshaus an einem warmen Ort in der Wohnung.
Ist das Samen gekeimt und eine kleine Jungpflanze ca. 5cm gewachsen, sollte man sie in ein größeres Gefäß umsetzen. Weil die Pflanzen recht schnell wächst, sollte man sie gleich in ein großes gefäß umsetzen damit man sich den Aufwand des dauerndes Umsetzens erspart. Außerdem brigt jedes Umsetzen das Risiko, dass der Stamm abknickt - dann stirbt die Pflanzen meistens.
Das Gefäß sollte ein Blumentopf mit mit 27cm Durchmesser sein. nicht kleiner, aber mehr als 50cm Durchmesser sind auch nicht notwendig. Ist das Gefäß zu klein, wächst zwar eine Pflanze, die dann aber weniger oder keine Früchte trägt.
Im großen Gefäß sollte noch eine Rankhilfe von einer Länge von 150cm gesteckt werden.

Wann pflanze ich an?
Ansetzen in der Wohnung sollte man nicht vor April. Die Pflanzen können dann ins Freie sobald die Temperatur nachts nicht unter 8°C fällt. In anderen Foren udn Büchern wird auch empfohlen, die Pflanzen isn Freie zus etzen, sobald es frostfrei ist. Eigene Erfahrungen haben jedoch gezeigt, dass Temperaturen von ca. 6°C auch noch abträglich sind.
Empfehlenswert ist, Jungpflanzen zwischen Mai und Anfang Juli ins Freie zu setzen. Nach Anfang Juli anzupflanzen ist nicht imme ratsam, weil es Ende September manchmal schon kalt wird/Schnee fällt und die Pflanzen dann keine Früchte mehr reifen.

Wo pflanze ich an?
Am besten sind warme (maximal 35°C), sonnige und regengeschütze Stellen.

Gibt es Kombinationen mit anderen Pflanzen?
Manche Nachbarschaften sind gut, andere eher schlecht.
Gut vertragen sich Tomaten mit: Basilikum als schwachzehrer, alle anderen Kombinationen sind eher problematisch, weil das Nährstoffangebot in den Töpfen zu stark begrenzt ist.
Schlechte Kombinationen: Gurken, Bohnen, Erbsen, Paprika [2].

Muss ich düngen?
Ja, Tomaten, die in Töpfen wachsen, sollten geüngt werden. Hier empfiehlt sich ein boilogischen flüssigen Tomatendünger. Hier unbedingt darauf achten, dass die Erde zuerst mit Wasser angfeuchtet wird und erst anschließend gedüngt wird.
Andere Dünger wie verdünnte Pflanzenjauche oder feinkörnige Dünger sind oft nicht in kleinen Mengen erhältlich, und deshalb eher umständlich.

Wie oft muss ich gießen?
Grundsätzlich hängt der Wasserbedarf hauptsächlich vom Entwicklungsstadium ab. Andere Einflussfaktoren sind Intensität der Sonneneisntrahlung und Wind. Hier empfiehlt sich eine Mulchschicht, die die Verdunstung reduziert.
Tomaten im Topf sterben allerdings eher an zu viel Wasser, als an zu wenig. Es gilt: die Erde sollte immer feucht sein, aber möglichst ohne Staunässe.

Wie muss ich Tomaten pflegen?
Um sich das Pikieren (Vereinzeln) zu sparen, sollte nur ein Samenkorn pro Töpfchen eingesetzt werden. Ausgeizen (Nebentriebe abschneiden) empfiehlt sich bei hochwachsenden Sorten. 

Worauf muss ich achten, um meine Pflanzen gesund zu halten?
Braunfäule ist die häufigsten Krankheit bei Tomaten. Sie entsteht, wenn die Erde oder Blätter dauerhaft zu feucht sind. Die Blätter sollten ebenfalls möglichst trocken gehalten werden.
Blattläuse und weiße Fliegen befallen ebenfalls oft Tomaten. Man findet Sie an den Blattunterseiten. Sollten zu wenige Nützlinge wie z.B. Schlupfwespen zugegen sein, können die Schädlinge mit Kaliseife abgewaschen werden.
Dauerhaft welkende Pflanzen sind möglicherweise von Nematoden befallen und sollten entfernt werden.
Als beste präventive Maßnahme hat sich ausreichend Abstand zwischen den Pflanzen (ca. 30cm) bewährt.


[1] Tomaten für Garten & Balkon, ISBN 978-3-8001-8269-5
[2] Handbuch Bio- Balkongarten, Andrea Heistinger, ISBN 978-3-7066-2494-7



Sonntag, 24. April 2016

Was kann ich denn überhaupt in der Stadt anbauen?


Bevor das Projekt "eigener Stadtgarten" starten kann, sollte man sich darüber klar werden, was man denn überhaupt anbauen kann.

Man sollte zunächst bedenken, dass sich das Gärtnern in der Stadt deutlich von Gartenarbeit auf dem Land oder der Vorstadt unterscheidet, denn oft sind Platz und die Verfügbarkeit von Erde nicht gegeben.
Außerdem liegen in der Stadt die Temperaturen im Durchschnitt höher als auf dem Land (im Durchschnitt 0,5°C). Dichte Bebauung und die Bodenversiegelung, die vor allem im Sommer zu hohen Temperaturen in der Stadt führt, begünstigen somit auch eine frühere Aussaat [1].
Darüber hinaus begünstigen bzw. benachteiligen diese Faktoren aber auch den Anbau der ein oder anderen Art. Grund genug, sich rechtzeitig zu überlegen, was man in der Stadt (respektive dem Stadtbalkon) sinnvollerweise anbaut.

Nachstehend eine grobe Einteilung, was sich für den Anbau in der Stadt empfiehlt bzw. was man lieber bleiben lässt:


  • Kräuter
Generell eignen sich Kräuter sehr gut für die Stadt. Sie sind meist pflegeleicht und robust. Im Einzelfall v.a. auf die Bewässerung achten (z.B. Rosmarin hat Probleme bei Überwässerung)
  • Rankgemüse
Rankgemüse (wie z.B. Bohnen) wachsen auf dem Balkon nur gut, wenn das Gefäß ausreichend groß ist. Außerdem werden hier Rankhilfen benötigt, die man gut befestigen sollte).
  • Wurzel- und Knollengemüse
Über Wurzel- und Knollengemüse liest man in Anleitungen für Stadtgärtner alle möglichen Empfehlungen. Unsere Erfahrungen zeigen, dass auf dem Balkon alles Wurzelgemüse tendenziell eher schlecht wächst. Wahrscheinlich liegt es am begrenzten Raum für die Wurzeln selbst. 
  • Fruchtgemüse
Fruchtgemüse (wie z.B. Tomaten) ist für die Stadt ideal geeignet. Hier kommt es maßgeblich auf die Standortwahl an, denn dieses Gemüse benötigt viel Sonne, sollte aber gleichzeitig für Regen geschützt werden. Ideale Bedingungen bietet da der überdachte Balkon.
  • Blattgemüse
Blattgemüse (z.B. Salat) eignen sich ebenfalls gut für die Stadt. Sonnige Standorte sind ideal, Regen und Wind machen ihm praktisch nichts aus und Schädlinge wie schnecken schaffen es nicht in den ersten Stock. 
  • Knopsengemüse
Knospengemüse (z.B. Artischocke) benötigt sehr große Gefäße, weil die Wurzeln bis zu 50cm tief in die Erde reichen. Obwohl einige Ratgeber zeigen, dass Knospengemüse "balkontauglich" ist, raten wir wegen dem zu großen Platzbedarf und schwieriger Handhabung (z.B. bei strikten Fremdbestäubern) für den Anfänger davon ab.
  • Obst
Apfelbäumchen oder Sträucher auf dem Balkon? Natürlich geht das, aber der Platzbedarf (v.a. bei Sträuchern) ist enorm. Bei Obstbäumen sollte jedem klar sein, dass sie nicht immer im ersten Jahr schon Früchte tragen. Anosnten sind sie recht pflegeleicht, müssen aber ggf. im ersten Winter ins Haus geholt werden.

Literaturverweis:

[1] Handbuch Bio-Balkongarten, Andrea Heistinger, ISBN 978-3-7066-2494-7

Dienstag, 12. April 2016

Taubenabwehr in der Stadt

Ein immer größer werdendes Problem für Stadtgärtner sind Tauben.

Sie sind nicht nur lästig, wenn sie sich z.B. selbst an den Früchten bedienen, sondern auch gefährlich, wenn sie ihren Kot und andere Mitbringsel hinterlassen. Diese beinhalten nicht selten Baktierien oder Würmer, die für den Menschen zur Gefahr werden können.
Selbst Pflanzen können diese Stoffe ggf aufnehmen und so über den Verzehr in den Körper gelangen.

Kurzum: für den Stadtgärtner können Tauben zu einem echten Problem werden.

Welche Möglichkeiten gibt es nun, sich zur Wehr zu setzen. Nachstehend eine kleine Zusammenfassung ohne Anspruch auf Vollständigkeit:

1. Gift
Ist angeblich ziemlich effektiv, allerdings auch verboten, weil dies einen Verstoß gegen das Naturschutzgesetz darstellt und somit zu Geldstrafen führen kann.
Für eine dauerhaft taubenfreie Zeit müsste man allerdings recht viele Tauben vergiften, was relativ unrealistisch erscheint.

Typ. reaktiv
Preis: unbekannt
Fazit: schlechte Idee.

2. Strom:
Hier muss man unterscheiden zwischen zwei unterschiedlichen Stromstärken:
- die Abwehr durch niedrige Stromstärken führt zu unangenehmen Schlägen, die die Tiere vertreiben. Diese Schläge sind nicht tödlich. Die Montage solcher Anlagen ist mitunter recht aufwendig.
- die Abwehr durch höhere Stromstärken kann für das Tier durchaus tödlich enden. Auch das kann zu Geldstrafen führen (siehe oben), aber auch zu einem Tierkadaver im Garten oder auf der Terrasse, was ebenfalls äußerst unangenehm sein kann. In diesem Falle sollte man das Tier nur mit großer Vorsicht und mit geeignetem Material (Handschuhe, etc) anfassen. Niemals mit bloßen Finger anfassen und Kontakt unbedingt vermeiden!

Typ: reaktiv
Preis: ab ca. 550€
Fazit: Das Vertreiben von Tauben mit Stromschlägen eignet sich vor allem auf Dächern und Dachrinnen.

3. Farbbänder
Farbbänder ändern ihr reflektierendes Spektrum je nach Einstrahlungswinkel der Sonne. Die Montage ist meist recht unkompliziert und geht recht schnell. Nachts sind sie allerdings wirkungslos und auch bei bewölktem Himmel ist ihr Nutzen stark eingeschränkt. Bei Regen funktionieren sie ebenfalls nicht.
Diese Farbbänder können beispielsweise an Spielgeräten für Kinder (Schaukeln, Rutschen, etc) oder Fenster mit direkter Sonneneinsrahlung verwendet werden.

Typ: präventiv
Preis: ab 25€
Fazit: Taubenabwehr durch Farbbänder ist allenfalls eine Methode, die sich mit anderen kombinieren lässt. Nur das Anbringen von Farbbändern alleine erscheint wegen der zahlreichen Einschränkungen nutzlos.

4. Vogelattrappen
Vogelattrappen sind der Klassiker in der Taubenabwehr. Sie sind ohne spezielle Kenntnisse aufstellbar und relativ günstig. Da Tauben aber auch intelligente Tiere sind, durchschauen sie die Täuschung nach einiger Zeit.

Typ: präventiv
Preis: ab ca. 5€
Fazit:Hier hilft, sich mehrere verschiedene Atrrappen zuzulegen und diese dann ab und zu an anderen Orten aufzustellen oder die Attrappen durchwechseln.

5. Blitzlicht
Das Vertreiben von Tauben mit Blitzlich ist in der Stadt grundsätzlich machbar, so lange es Nachbarn nicht beeinträchtigt. Denkbar wäre hier also ein Einsatz auf dem Hausdach.
Bisher werden diese Geräte eher auf Obstplantagen oder im Umfeld von Anlagen mit vielen Gewächshäusern angewendet.
Sollte so ein gerät für die Verwendung in Betracht kommen, achten Sie unbedingt auf eine ausreichende Stromversorgung. Bei vielen Geräten ist die mitgelieferte Solarzelle zu klein und auf den Akku alleine sollte man sich nicht verlassen.

Typ: präventiv
Preis: ab ca. 30€

6. Wildtiergeräusche
Wildtiergeräusche, z.B. von Greifvögeln, vertreiben die Tauben ebenfalls zeimlich effektiv. Die notwendigen Lautsprecher sind meist für die Wandmontage konzipiert. Die Verwendung dieses Systems ist in dichtbesiedelten Bereichen allerdings fast zwangsläufig mit Beschwerden der Nachbarschaft verbunden.

Typ: präventiv
Preis: ab ca. 40€
Fazit: Diese Systeme sollten eher in der Obstplantage angewandt werden - in der Stadt besser nicht.

7. Abschuss
Für Abschuss von Tauben gilt das gleiche wie Gift - nur das beim Abschuss auch noch das Entfernen des Kadavers anfällt.

Typ: reaktiv
Preis: unbekannt
Fazit: schlechte Idee.

8. Taubenspikes
Taubenspikes sieht man häufig, z.B. in Dachstühlen oder Kirchtürmen. Die Wirkkungsweise ist offensichtlich und bedarf keiner näheren Erläuterung. Die Vorteile liegen auf der Hand: kein Strombedarf, witterunsgbeständig und immer einsetzbar. Falls nicht mehr benötigt, lassen sie sich einfach wieder abbauen.
Die Montage ist mitunter aber problematisch, v.a. wenn man Mieter ist oder in einem denkmalgeschütztem Haus lebt.
Auch wenn sich Kinder regelmäßig in der Nähe aufhalten, sollte man auf die Verwendung verzichten.

Typ: reaktiv
Preis: ca. 5€ pro Meter
Fazit: einfache Lösung (ggf. vorher mit dem Vermieter abstimmen)

9. Taubendraht
Auf Halterungen werden Drähte gespannt, die so dünn sind, dass die Tauben nicht darauf sitzen können. Die Montage ist aufwendiger als bei den Taubenspikes, aber dafür ungefährlich für Kinder. Bei Taubendrähten handelt es sich meist um eine permanente Installation.
Auf gekrümmten, runden oder eckigen Vorsprüngen oder Sockeln ist die Montage aufwendig. In diesen Fällen sind Taubenspikes besser.

Typ: reaktiv
Preis: ca. 10€ pro Meter
Fazit: Montage etwas aufwendiger (ggf. vorher mit dem Vermieter abstimmen)

10. Ultraschall
Taubenabwehr durch Ultraschallwellen (vom Menschen nicht hörbar) vertreiben Tauben auch wirkungsvoll. Die Geräte benötigen meist einen Stromanschluss, sind sonst aber unkompliziert in der Montage.
Die Tauben kommen also gar nicht erst in die Nähe, sondern drehen frühzeitig ab.

Typ: präventiv
Preis: 30€
Fazit: gut und wirkungsvoll - benötigt eine Stromquelle

11. Taubennetze
Taubenetze verhindern, dass die Vögel in einen bestimmten Raum fliegen können. Die Montage ist einfach. Beim Kauf ist unbedingt auf die UV- Beständigkeit zu achten.
Bitte keine Moskitonetze, etc verwenden, die sind nicht witterunsgbeständig und nicht reißfest.
Die Maschengröße hängt natürlich mit der Sichtbeeinträchtigung zusammen. Empfehlenswert ist eine Maschengröße von ca. 5cm.

Typ: präventiv
Preis: ca. 1,50€ pro Meter
Fazit: Montage etwas aufwendiger (ggf. vorher mit dem Vermieter abstimmen)


Grundsätzliche Vorgehensweise:

1. Tauben nie füttern.
2. Tauben vom Balkon immer verscheuchen (Konditionierung!).
3. Kein Essen auf dem Balkon lagern.
4. Tauben nie anfassen, v.a. nicht, wenn sie leblos am Boden liegen.
5. Bei toten Tauben das Veterinäramt/ Ordnungsamt verständigen.

... und dann kann mich sich seine eigene Abwehrstrategie basteln.

Viel Erfolg!

Dienstag, 1. März 2016

Urbanfarming in Berlin

Nachdem es ja immer wieder mal Nachrichten in den sozialen Medien über die urban farming Szene in Berlin gibt, sind wir jetzt einfach mal hingefahren und haben uns das Pionierfeld am ehemaligen Flughafen Tempelhof, die Prinzessinengärten und infarm angesehen. Da wir Anfang März da waren, gab es natürlich nach nicht so viel zu sehen, aber immerhin konnten wir uns einen Eindruck von der verwendeten Hardware, der Idee und der Organisation machen. Darüber könnt ihr im weiteren Verlauf auch lesen.

Das Pionierfeld Tempelhof

Das Pionierfeld am ehemaligen Flughafen Tempelhof ist in der Nähe vom Eingang Columbiadamm gelegen und befindet sich in der Nähe einer künstlerischen Minigolfanalage am nördlichen Ende des Flugfeldes. 

Letztlich sind dort nur einige Pflanzenkisten in verschiedenen Ausführungen zu sehen, von denen wir uns aber besonders für die gestapelten Kunststoffkisten interessiert haben, weil die einen recht praktischen Aufbau haben. Die unterste Kiste ist mit Papier ausgelegt, das das von oben herablaufende Wasser aufsaugt. Darüber ist eine Schicht Kompost und eine Schicht kleiner Äste und Reisig. Die Kompostschicht war ca. 20 cm dick und die Reisigschicht ca. 10cm. Erst darüber kam Erde, die die oberste Schicht bildet. Letztendlich war gut erkennbar, dass dieser Aufbau eine so gute Saugfähigkeit hat, dass er sich durchaus auch für den Gebrauch auf der eigenen Terrasse oder auf Pflastersteinen eignet. Nichtsdestotrotz erinnert die gesamte Anlage doch eher an einen Schrebergarten oder eine lose Ansammlung an einzlnen Kiste denn an ein wirklich durchdachtes urban farming Konzept. Der Sinn scheint wohl eher darin zu bestehen, auch Großstädtern die Möglichkeit zum Gärtnern zu geben, als wirklich effektiv ökologische Nahrungsmittel in der Nachbarschaft anzubauen.

Prinzessinengärten

Die Prinzessinengärten liegen gleich in der Nähe der Ubahnstation Moritzplatz im Stadtteil Kreuzberg.
Bei dem Projekt Prinzessinengärten fällt sofort auf, dass es hier vor allem an Platz mangelt. Auf engstem Raum wurde hier aber ein ausgefeiltes Bewässerungssystem inklusive Überlauftanks für mobile Kleingärten in Kunststoffkisten aufgebaut. Umgeben von Hochhäusern wurde hier eine Insel mitten in der Stadt geschaffen, auf der in den warmen Monaten verschiedenste Nahrungsmittel angebaut werden. Besonders aufgefallen ist uns hier, dass erstaunlich viel Ausrüstung, wie Wassertonnen, Pflanzkisten, etc einfach herumstehen, weil auf den wenigen Platz einfach nicht alles passt. Die Anlage wirkt auf den ersten Blick etwas hippiesk, entpuppt sich aber auf den zweiten Blick als ausgefeiltes und platzsparendes Konzept. Für Interessierte empfiehlt sich ein Besuch vor allem in den Sommermonaten.

infarm

Infarm taucht immer wieder mit interessanten Beiträgen auf facebook auf. Wir haben also versucht, die Leute aufzusuchen, die sich dahinter verbergen. Nach etwas Recherche haben wir die Adresse gefunden und vor Ort festgestellt, dass es sich um keinen Verein, sondern um ein Start-Up handelt. Mit den Leuten vor Ort konnten wir leider nicht sprechen, aber uns durch das Fenster einen ersten Eindruck verschaffen. Hier wird hochprofessionell an neuen Möglichkeiten im Rahmen von indoor und vertical farming geforscht. Selbst ein eigenes Forschungslabor ist vorhanden. Automatische Bewässerungsanlagen und moderne Pflanzenlampen runden das Bild ab. 
Wie auf dem Bild erkennbar wird, ist die Idee, eine vertikale Wand, an die ein Gitter montiert ist, möglichst platzeffizient auszunutzen. Dabei wird überschüssige Wasser aus den oberen Gefäßen durch die unteren ab und verringert so den Wasserverbrauch insgesamt. Wer sich für einen Besuch vor Ort interessiert, sollte möglichst unter der Woche anrufen.

Letztendlich waren wir erstaunt, in einer Stadt so viele verschiedene Konzepte (vom öffentlichen Garten bis zum Forschungslabor) vorzufinden. Wir sind anschließend mit dem guten Gefühl nach Hause gefahren, dass urban farming wahrscheinlich noch eine ganz große Sache wird. 


Samstag, 16. Januar 2016

Urbanfarming.guide facebook page

In der Box Link list findet ihr ab sofort den direkten Link zu unserer Facebook Gruppe. Dort teilen wir noch mehr aktuelle Infos, Links, Fotos und viele andere interessante Dinge rund um das Thema urban farming. Schaut es auch an und like us!

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